Verwinkelte Gassen am Hafen

Eng stehen die Häuser im Hafen Tortugas, wie verschüchterte Kinder, die Angst vor Unbekanntem haben. Selbst während des Tages hat hier die Sonne fast keine Chance das unebene Pflaster der Strassen zu erreichen. Hier ist man immer in Gefahr einen Eimer Unrat auf den Kopf zu bekommen oder von einem Fuhrwerk an die Wand gequetscht zu werden. Nachts wagen sich in diesen Gassen fast nur die zahlreichen Ratten heraus. Die Fenster fest verrammelt und die Haustüren doppelt und dreifach verriegelt verschanzen sich die Bewohner in ihren Häusern. Eigentlich drücken sich während der Nachtstunden nur die in diesen Gassen herum, die die Nacht zum Freund hatten oder sich gut gegen Angreifer wehren können. Messer und Pistolen saßen in diesem Teil Tortugas jedenfalls sehr locker.

Die Gassen kreuzen sich bei fast jedem vierten Haus, von dort ging es in noch dunklere Gassen. Oder in die Viertel der Wohlhabenden. Einige führten im weiten Bogen zurück zum Hafen. Andere zu den Lagerhäusern der Kaufleute und Tuchhändler. Schwer bewacht waren diese Lagerhäuser. Hier patrollierten die meisten Rotröcke. Es gab aber auch aufgegebene Lagerschuppen, die sich selbst und den Ratten überlassen wurden. Nicht selten nutzten aber auch Obdachlose und finsteres Gesindel die Schuppen für ihre Zusammenkünfte. In aller Heimlichkeit natürlich.