Soul of The Black Pearl
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 Seeräubertaktiken

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Captain Jack Sparrow
Piratenfürst des karibischen Meeres
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BeitragThema: Seeräubertaktiken   Seeräubertaktiken Icon_minitimeMi Feb 06 2008, 18:47

Seeräubertaktik
Im Vordergrund jeder Seeräubertaktik stand und steht das Ziel, möglichst effektiv Beute zu machen und dabei das eigene Risiko und die eigenen Kosten zu minimieren.


Die Schiffe der Piraten

Die Liburna der kilikischen Piraten wurde zum Standardschiff der römischen Polizei-Wachflotte. Eine Weiterentwicklung davon ist die Dromone (Läufer). Die sarazenischen Piraten führten das bis ins 19. Jahrhundert verwendete Lateinersegel und das ihm verwandte Luggersegel ein, das bis heute noch Verwendung findet. Piraten führten das Heckruder ins Mittelmeer ein, das das bis dahin übliche Seitenruder ablöste.

Im Auftrag von Drake, Hawkins und Frobisher entwickelten englische Schiffsbauer den Typ der elisabethanischen Galeone, die schneller und wendiger war als die bis dahin gefahren Karacken, Galeassen und großen Karavellen der Spanier. Sie waren besser armiert und boten eine ruhigere Plattform für die Geschütze. Dieser Schiffstyp blieb für fast zwei Jahrhunderte richtungsweisend.

Französische, italienische und griechische Korsaren ließen die kleinen, aber extrem schnellen und wendigen Lugger, Chasse-Marees, Tartanen, Navicellos und Sakolevas bauen, die bis zum Anfang des 20. Jahrhunderts im Mittelmeer weit verbreitet waren. Die berühmten Teeklipper sind aus den amerikanischen Piraten- und Sklavenschiffen, den Baltimoreklippern entstanden.

Will man Filmen und Abenteuerliteratur glauben, so führten die Piraten Fregatten oder Linienschiffe. Im Allgemeinen verwendeten sie aber wegen der besseren Wendigkeit beim Manövrieren eher kleine Schiffe. Der Korsar Robert Surcouf zum Beispiel hätte als einer der reichsten Männer Frankreichs durchaus die finanziellen Möglichkeiten gehabt, sich ein Linienschiff mit 100 Kanonen bauen zu lassen. Da dieses Schiff aber höchstens 7 Knoten gefahren wäre, benutzte er lieber eine leichte Korvette mit 18 Kanonen und extrem hoher Takelage und war damit schneller als seine Gegner oder Opfer.

Die Schebecke war eine von den Barbaresken gefahrener Segelschiffstyp. Die Dschunke und das Schildkrötenschiff waren die bevorzugten Schiffstypen der Wōkòu.


Enter- und Kapertaktik

Piraten wie Korsaren hatten kein Interesse an aussichtslosen Gefechten. Sinn und Zweck ihrer Fahrten bestand darin, Schiffe zu kapern und Beute zu machen, nicht darin, Helden zu mimen. Im Gegensatz zu Abenteuergeschichten hielten alle Piraten vom Schießen äußerst wenig, denn es war relativ schwer, an Schießpulver zu kommen. Im Gegensatz zu den Seegefechten staatlicher Kriegsflotten, die sich immer mehr zu Artillerieduellen entwickelten, verfolgten die Piraten eine Taktik, die sie fast ohne ihre Geschütze auskommen ließ. Kriegsschiffen aller Art ging man aus dem Weg, da sie meist größer und besser bewaffnet waren und es auf ihnen nichts zu holen gab. Bei Handelsschiffen sah die Sache anders aus.

Das Kapern kleiner, schlecht bewaffneter Handelsschiffe war selbstverständlich – so selbstverständlich, dass bis ins 18. Jahrhundert selbst Kaufleute nur selten der Versuchung widerstehen konnten, schwächere Konkurrenten zu kapern. Auf Kauffahrern verzichtete man auf den Einsatz von Kanonen aus zwei guten Gründen. Wer in guter Schussposition ist, kann nur schwer verhindern, selbst getroffen zu werden. Der andere Grund ist, dass jede Kanonenkugel zerstört – und jede Zerstörung den Wert der Beute mindert. Allzu heftiger Beschuss konnte dazu führen, dass das angegriffene Schiff entweder in Brand geriet, explodierte oder vorzeitig sank.

Meist wurden Schiffe im Enterkampf erobert; Kauffahrer waren den erfahrenen Piraten im Nahkampf in der Regel unterlegen. Die Piraten mussten dabei nur mit ihren kleineren und schnelleren Schiffen das kaum bewaffnete Heck des Kauffahrers erreichen. Eine andere Taktik bestand darin, dass man die Kauffahrer „im Rudel“ angriff, so dass sich ein Schiff heranpirschen konnte, oder man versteckte sich in Buchten bzw. in der Nähe einer Insel, um überfallartig auf den Kauffahrer zuzufahren und ihn zu entern.

Als die Kauffahrer im 17. und 18. Jahrhundert besser bewaffnet wurden, änderte sich auch die Taktik der Piraten – begünstigt durch die Erfindung der Kanonen. Sie beschossen die gegnerische Takelage mit Kettenkugeln, zwei Eisenkugeln, die durch eine Kette verbunden waren. Aus einer einzelnen Kanone abgeschossen, sollten sie die Seile durchtrennen oder die Masten einreißen und das angegriffene Schiff dadurch bewegungsunfähig machen. Scharfschützen in den Masten sollten an Deck und in den Masten befindliche Gegner ausschalten, insbesondere den Kapitän. Sobald der Gegner langsamer wurde, näherte man sich, warf Enterhaken, die sich an Deck und Reling verfingen, und zog das Schiff dicht heran. Danach wurde mit Musketen und Entermessern gestürmt.

Da sich die Kaiserliche Marine im Ersten und auch die Kriegsmarine im Zweiten Weltkrieg insbesondere der britischen Royal Navy unterlegen sah, wurde neben einer massiven Verstärkung des U-Boot-Krieges zur Schwächung der gegnerischen Nachschubwege auf die Kapertaktik zurückgegriffen. Durch Überfälle auf ungeschützte Frachter in entlegenen Gewässern war die gegnerische Flotte gezwungen, dort einzugreifen, sodass ein Teil der Flotte dadurch gebunden war. Zum Teil wurden auch kriegswichtige Dokumente erbeutet, die diesen Kampagnen den Charakter von Aufklärungsmissionen gaben. Andererseits wurde ein erheblicher Teil der aufgebrachten Schiffe einfach nur versenkt.

Einige erfolgreiche Kaperfahrten deutscher Schiffe sind:

- Die SMS Seeadler unter ihrem Kommandanten Graf Luckner ist wohl das berühmteste Kaperschiff. Luckner war 250 Tage lang mit dem Vollschiff unterwegs, um britische Nachschubrouten im Pazifik zu unterbinden.

- Nicht weniger berühmt ist die Kaperfahrt der SMS Emden unter dem Kommandanten Karl von Müller im Indischen Ozean.

- Im Zweiten Weltkrieg brachte Kapitän Bernhard Rogge mit dem Hilfskreuzer Atlantis 22 Handelschiffe auf. Mit 655 Seetagen Dauer war es die längste Kaperfahrt der Geschichte.

Die Piraten wandten auch Psychologische Kriegsführung an, die als Begriff zwar ein jüngeres Konstrukt, als Methode aber uralt ist.

Gelang es einem Piraten, seine zukünftige Beute nur gründlich genug zu erschrecken, war für ihn viel gewonnen. Infernalisches Gebrüll, geschwungene Entermesser gehörten zum Standardrepertoire der Einschüchterung. Oder die weiche Welle, wenn der Kauffahrer freundlich aufgefordert wurde, nur seine Ladung samt privatem Eigentum abzuliefern, nachdem ihm zuvor mit Höllenspektakel demonstriert wurde, dass man auch anders könne, falls das Gewünschte nicht ausgeliefert werde. Die Kauffahrer und Kriegsschiffe waren gegen die Piraten gewappnet, indem sie im Hauptdeck schmaler gebaut wurden, so dass die Schiffe im Längsschnitt bauchiger aussahen. Dies hatte den Vorteil, dass der Weg von Schiff zu Schiff (längseits zueinander) länger wurde, außerdem spannte man zwischen den Webleinen sogenannte Finkennetze (Enternetze), sodass die Angreifer beim Entern erst über dieses Hindernis hinüber mussten, sodass man für die Verteidigung Zeit gewann. Ferner wurden im Heckbereich Kanonen aufgestellt.

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